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Mit dieser Technologie will Sony Smartphones leistungsfähiger machen

Xperia Z5 Premium_Chrom_005_DEDas Ritual kennt ihr bestimmt: Kurz vor dem Schlafen gehen wird das Smartphone an die Steckdose geklemmt – denn der Akku steht mal wieder bei unter 10%. Auch wenn das Smartphone nur mäßig gebraucht wird, hält eine Akkuladung oftmals nur für 1 bis 2 Tage.

Um die Ausdauer von Smartphones und anderen mobilen Geräten zu erhöhen, arbeitet Sony aktuell an einer vielversprechenden Technologie auf Schwefelbasis. Sony spricht hierbei von einer Steigerung der Akku-Kapazität um 40% – und das bei gleichbleibender Größe im Vergleich zu den aktuell gängigen Lithium-Ionen-Akkus.

Lithium-Ionen-Technologie stößt an Grenzen

In den meisten Smartphones, Tablets und Laptops findet ihr heutzutage Lithium-Ionen-Akkus. Im Vergleich zu anderen Stromspeichern ist dieser Typ von Akku relativ leicht und liefert – gemessen am Volumen – die meiste elektrische Leistung.

Nun ist es leider so, dass diese Technologie immer mehr an ihre Grenzen stoßt. In aktuellen Sony Smartphones wie dem Xperia Z5 sind beispielsweise bereits acht Prozessorkerne verbaut, das Display löst in HD-Qualität auf und die Kamera macht mit 23 Megapixeln gestochen scharfe Bilder. Dieser wachsende Stromverbrauch wird aktuell über immer größer werdende Akkus kompensiert – im Fall von Sony ist beim Xperia Z5 ein 2900 mAh Akku verbaut, der eine Laufzeit von gut einem Tag verspricht.

Die Lösung: Höhere Speicherdichte durch Schwefelverbindung

Laut der Onlineausgabe der japanischen Wirtschaftszeitung „Nikkei Technology“ experimentiert Sony mit einer Schwefelverbindung als Material für die positive Elektrode innerhalb des Akkus. Im Vergleich zu Lithium-Kobaltoxid oder anderen Verbindungen, die in Lithium-Ionen Akkus verwendet werden, wird mit der Schwefelverbindung eine höhere Energiedichte erreicht. Sony spricht von einer Steigerung von 700 Wh/L (Wattstunde pro Liter) auf über 1.000 Wh/L.

Heißt konkret: 40% mehr Leistung zum Telefonieren, Surfen, Chatten und Spielen. Weiterer Vorteil: Die Akkus fallen bei gleicher Leistung 30% kleiner aus. Außerdem ist Schwefel ein Material, das im Überfluss vorhanden ist und damit keine hohen Produktionskosten mit sich bringt.

Nicht nur Sony arbeitet an neuer Batterietechnologie

Dass Lithium-Ionen-Akkus in Zukunft durch eine neue Akku-Technologie abgelöst werden, steht außer Frage. Forscher weltweit haben sich diesem Thema angenommen. Neben den Lithium-Schwefel-Akkus wird auch Lithium-Feststoffbaterien oder Lithium-Luft-Batterien großes Potential nachgesagt. Bei letzterem Typ wird Luftsauerstoff als Ausgangsstoff verwendet, wodurch sich ein erheblicher Gewichtsvorteil gegenüber anderen Typen ergibt.

Das Rennen um den nächsten großen Coup ist damit noch lange nicht entschieden. Große Elektronikhersteller wie LG, Samsung SDI und Hitachi sind ebenfalls mit von der Partie und arbeiten mit Nachdruck an der nächsten Generation – der Fokus liegt bei diesen Unternehmen ebenfalls auf Lithium-Schwefel-Batterien.

Mal sehen, wem zuerst der große Wurf gelingt. Laut Sony sollen die ersten Produkte mit dem verbesserten Akku bis spätestens 2020 auf den Markt kommen. Wir als Verbraucher können von diesem Wettbewerb nur profitieren – und uns über noch leistungsfähigere Geräte freuen.

Ein Kommentar

  1. Maxim Steinpreis

    “Im Vergleich zu anderen Stromspeichern ist dieser Typ von Akku relativ leicht und liefert – gemessen am Volumen – die meiste elektrische Leistung.”

    Das stimmt so nicht ganz, der Silber-Zink-Akku ist dem Lithium-Akku in den Faktoren überlegen.