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Fragmentierung von Android grafisch veranschaulicht

Es geht mal wieder ein lauter Aufschrei durch die Blogosphäre. Das Schreckgespenst heißt wie so oft: Fragmentierung. OpenSignalMaps, eine Android App, die die Verbindungsstärke zu Telefonmasten misst, hat sich dem Thema in einer Studie angenommen und veranschaulicht das Ganze in ein paar ansehnlichen Grafiken.

So wurden in den letzten 6 Monaten über 3.997 Android Smartphones registriert. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen: Knapp 4000 unterschiedliche Android Geräte sind derzeit im Umlauf – gut, ein Anteil von ca. 1400 Geräten machen verschiedene Smartphones mit Custom-Firmware aus, aber trotzdem bleibt die Zahl erschreckend hoch.

Die Übersicht zur Herstelleranzahl sieht immerhin schon ein wenig besser aus als die Übersicht zu der Anzahl der Smartphones. Aber auch hier besteht großer Nachholbedarf, denn knapp 600 verschiedene Anbieter sind einfach zu viel des Guten. Der Punkt, das Samsung mit knapp 40% aller Geräte klar an der Spitze steht ist ebenfalls eindrucksvoll, aber weniger überraschend. Dank massentauglichen Geräten wie dem Galaxy S2 sieht hier die Konkurrenz doch meist Alt aus.

Die dritte Grafik zeigt die derzeit genutzten Auflösungen auf Android Geräten. Schade, dass auch hier niemals ein einheitlicher Standard entstehen kann – der schwerste Teil fällt deswegen wie so oft auf die Entwickler zurück, die sich mit der Kompatibilität rumschlagen müssen. Wie so oft frage ich mich auch hier, wann das Ende der Fahnenstange erreicht ist?

Fragmentierung ist und bleibt somit ein großes Thema. Da Google mit seiner Android Infrastruktur auf Entwickler angewiesen ist und wir User ein Smartphone auch nur dann wirklich nutzen, wenn es gute und angepasste Apps gibt, ist es in jedem Fall auf beiden Seiten von Interesse hierfür eine Lösung zu finden.

Ein Schritt hierfür ist Google’s Nexus Offensive, bei dem in Zukunft verschiedene Hersteller einbezogen werden. Aber solange keine weiteren Details darüber bekannt sind, können wir nur das Beste hoffen. Nächsten Monat auf der Google I/O Konferenz gibt es hoffentlich weitere Informationen und gute Nachrichten.

4 Kommentare

  1. Jetzt stell dir nur vor, da gäbe es auch Systeme die da auch mit noch grösseren Unterschieden leben müssen, 512 MB RAM bis zu 16 GB und mehr.CPUs von 300 MHz rauf auf 8×3 GHz. Unterschiedliche Bildschirmgrössen von 7" rauf 50" bei komplett verschiedenen Auflösungen und Seitenverhältnissen. Verschieden starke Grafik, von nahezu nicht vorhanden bis 4 GB dedizierter Grafik RAM mit x Grafik Pipelines.
    Und schlussendlich gäbe es da noch nicht mal eine Abstraktionsschicht, weswegen sich die Programme deutlich stärker um die Hardware kümmern müssen.

    Ich meine für die zu entwickeln muss doch geradezu der Horror sein, so ein System kann sich doch gar nicht entwickeln. </ironie>

    Und ja, ich rede hier vom PC (inkl. Netbooks)

    Also bitte mal endlich mit dem gewine aufhören.

    • Auch wenn Android mittlerweile einen PC ersetzen könnte, ist der Vergleich doch ein bissl gewagt ;-). Klar, technisch gesehen ist alles möglich aber aus Sicht des Verbrauchers tut sich Android mit den vielen Modellen und Herstellern langfristig einfach nichts gutes. Die Marke verwässert in der Masse von Geräten immer mehr. Viele Nutzer sind mit aktuellen Android Geräten nicht zufrieden, und das liegt zu einem Großteil an den vielen Low End Geräten. Wozu braucht ein Konsument also die Auswahl zwischen über 3000 verschiedenen Geräten, die nur dazu beitragen, dass dieser total verwirrt ist, wenn Android überall anders aussieht und sich anders verhält.

      • Nein, ist er nicht, die Programmier auf PC müssen sich genau so darum kümmern.
        Wobei ich denke, dass hier Programmierer das Schlagwort ist und halt nicht Programm-Designer.

        Vor allem hat Google schon diverse Methoden gezeigt, wie man Apps auflösungsunspezifisch designen kann bzw. wie man relativ leicht verschiedene Designs für verschiedene Auflösungen nutzen kann.

        Zu der Auswahl, die meisten Leute holen ihr Gerät per Vertragsverlängerung beim Provider und irgendwie habe ich noch nie 3k Geräte in einem Laden gesehen.

        Was das unterschiedliche Aussehen der Oberfläche angeht, ich denke den meisten Nutzern ist das relativ egal, für die ist eher "oh, das sieht hübsch aus" wichtig.
        Nur hat halt jeder eine andere Definition von hübsch.

        Das Problem der fehlenden Updates hat natürlich schon mit den Anpassungen zu tun, was ich jetzt auch nicht mag, nur das bin ich und Leute die sehr technikafin sind, die meisten Leute (hier Konsumenten gennant) interessiert es nicht ob sie jetzt 2.3.3 oder 4.0.4 haben.

        Wobei auch die fehlenden Updates von mangelnden Fähigkeiten oder Willen seitens der Hersteller sprechen.
        Das heutige Schlagwort heisst "portabilität" und damit ist nicht die Tragbarkeit gemeint.

        Und auch wieder bin ich das, mir gehen die ganzen aktuellen 320×240 Pixel Geräte mit 256 MB RAM tierisch auf den Senkel (Galaxy Y, Ideos X1,X3 etc.).
        Ich glaube nur nicht, dass es die Gäbe, wenn die Nachfrage nicht bestünde.

        • Da stimme ich dir voll und ganz zu. Dank Hersteller ist Android derzeit Masse statt Klasse, mit der Zeit sollte aber auch im Low End eine angenehme User Experience möglich sein, in 1-2 Jahren sieht der Markt hoffentlich anders aus… Aber ob die jetzigen Nutzer aus der unteren Sparte sich bei der nächsten Vertragsverlängerung auch wieder für ein Android Gerät entscheiden ist leider eher fraglich